Inhalt
Auf dem Weg zur inklusiven Jugendhilfe fordert uns das KJSG seit 2021 auf, auch bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdungen nach §8a SGB VIII auf die besonderen Schutzbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung zu achten.
Was genau bedeutet inklusionssensibler Kinderschutz in der Praxis als Insoweit erfahrene Fachkraft oder als Mitarbeitende im Jugendamt? Wie lassen sich Gefährdungseinschätzungen so gestalten, dass wir dieser besonders vulnerablen Adressat:innengruppe gerecht werden? Welche zusätzlichen Handlungsschritte sind empfehlenswert? Welche Materialien kann man nutzen?
Auf diesem Fachtag werden wir in zwei Vorträgen Antworten auf diese Fragen finden. In den Workshops schauen wir exemplarisch auf Fallbeispiele und mögliche Vorgehensweisen. In der Podiumsdiskussion gibt es Gelegenheit, die Ergebnisse zusammenzufassen, ergänzende Praxistipps zu erhalten und offene Fragen für die berufliche Praxis zu klären.
Herzliche Einladung zum Fachtag Kinderschutz in Vlotho!
Nutzen
- Anregungen für die Gestaltung von Gefährdungseinschätzungen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdungen nach §8a SGB VIII bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderung
- Austausch und Praxistipps
- Kennenlernen von Materialien und Vorgehensweisen
Zeitrahmen / Programm
Der Fachtag startet um 09.30h mit einem Stehcafé und endet um ca. 17.00h
Auf Wunsch ist eine Voranreise am Montag, den 12.05.25, möglich: Anreise 17-18h, 18.00h Abendessen. Bitte bei der Anmeldung angeben.
Fachtag am 13.05.2025
Ab 09.30 Uhr Stehcafé
Start: 10.00 Uhr Begrüßung
10.15 Uhr Kurzreferat: "Inklusionssensibler Kinderschutz" (Stefanie Schneider)
11.30 Uhr kurze Pause
11.45 Uhr Impulsreferat: "Wie kann ein inklusionssensibler Kinderschutz gelingen? Systemische Herausforderungen in der Risikoeinschätzung bei besonderen Entwicklungsbedürfnissen."
Perspektiven aus dem Feld der Heil- und Sonderpädagogik. (Franziska Noack und Katharina Wehage)
12.30 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr -15.30 Uhr Workshops mit Fallarbeit:
a) Deprivation, Angststörung, Autismus-Spektrum-Störung (ASS)? Komplexe Fragen in der Risikoeinschätzung und die Diagnose ASS. Fallbeispiel eines 11-jährigen Mädchens, das unter den Bedingungen einer ASS lebt. (Katharina Wehage und Franziska Noack)
b) Verdacht auf sexualisierte Gewalt: Fallbeispiel von einen 14-jährigen Jungen mit Intelligenzminderung - Interdisziplinäre Gefährdungseinschätzung und Zusammenarbeit zwischen der Familie, Schule, Kinderschutzambulanz und dem Jugendamt. (Claudia Friedhoff)
c) Anzeichen von häuslicher Gewalt oder behinderungsbedingte Verhaltensänderungen? Oder beides? Fallbeispiel eines Jungen im Vorschulalter mithilfe von Indikatoren zur Einschätzung bei Verdacht auf kindeswohlgefährdende Situationen bei Kindern mit Unterstützungsbedarf bewerten (tandem BTL). (Julia De Juan)
15.30 Uhr – 16.00 Uhr Kaffee und Kuchenpause
16.00 Uhr Podiumsdiskussion mit den Referent:innen: zusammengefasste Hinweise aus den Workshops, Leitfragen zur Gefährdungseinschätzung, Praxistipps und Fragen aus dem Publikum
ca. 17.00 Uhr Ende
Methoden
Impulsvortrag, Workshops, Posiumsdiskussion
Anbieter
LWL-Bildungszentrum Jugendhof Vlotho
Referentin / Referent
Stefanie Schneider
Dipl.-Pädagogin
Franziska Noack
Sonderpädagogin(M.Ed); systemische Therapeutin (DGSF), insoweit erfahrene Fachkraft Kindeswohlgefährdung gem. § 8a und 8b SGB VIII
Katharina Wehage
Heilpädagogin/Inclusive Education (M.A.)Systemische Beraterin (DGSF), insoweit erfahrene Fachkraft Kindeswohlgefährdung gem. §8a und 8b SGB XIII
Claudia Friedhoff
Dipl.-Psychologin, Kinderschutzambulanz Universitätsklinik für Kinder- u. Jugendmedizin
Julia De Juan
Dipl. Sozialpädagogin, Dipl. Pädagogin, Kinderschutzfachkraft (Lüttringhaus)
Auskunft zu Anmeldung und Organisation